Großeinsatz für die Feuerwehr

Wie schon aus den öffentlichen Medien bekannt, herrscht in den Gebirgsregionen Großalarm aufgrund der Schneemassen. Besonders hat es die Ortschaft Gosau im Bezirk Gmunden getroffen.

Bis zu drei Meter Neuschnee sind in den vergangenen zwei Wochen gefallen. Alle Häuser in dieser Region sind laut dem Kommandanten der FF Gosau auf ca. 600 kg pro Quadratmeter ausgelegt. Am vergangenen Freitag wurden bereits über 400 kg gemessen. Nach aktuellem Wetterbericht wird ein weiterer Meter Schnee und anschließend Regen erwartet. Um Schlimmeres zu verhindern, wurden F-KAT Einheiten aus den Bezirken des Landes OÖ alarmiert, um schnellst möglich auch externe Kräfte alarmieren zu können. Rund 250 Häuser müssen im Bereich des Vordaches von der schweren Last befreit werden.

Schon am Samstag wurde eine Hilfskontingent in Form eines F-KAT Zuges aus dem Bezirk Braunau zur Unterstützung mobilisiert. Am Sonntag machte sich auch die Feuerwehr Überackern mit weiteren fünf Feuerwehren als zweiter F-KAT Zug des Bezirkes Braunau auf den Weg in das Einsatzgebiet.

Um vier Uhr früh starteten die Kräfte als geschlossener Verband in Richtung Gosau. Bereits in Scheffau mussten alle Fahrzeuge Schneeketten montieren, um überhaupt in das Krisengebiet zu kommen. Erst auf den letzten Kilometern wurde jedem das unvorstellbare Ausmaß bewusst, denn der Schnee türmte sich haushoch neben den verschneiten Straßen. Im dortigen Feuerwehrhaus wurde der Zug auf verschiedene Häuser aufgeteilt, um dort das Dach zu räumen.

Ständig gesichert am Seil, konnte die Feuerwehr Überackern zwei größere Gebäude ohne Zwischenfälle oder Verletzungen erfolgreich freiräumen. Um 16 Uhr wurden wegen der einbrechenden Dämmerung alle Arbeiten eingestellt.

Nach kurzer Abschlussbesprechung und einer emotionalen Dankesrede des dortigen Bürgermeisters konnte der zweite F-KAT Zug am Ende seiner Kräfte wieder die Heimreise antreten. Bis zum Ende dieses erfolgreichen Wochenendes wurden insgesamt über 50 Bauwerke abgearbeitet. Trotz der schwierigen Lage vor Ort wurden alle Helfer von der örtlichen Feuerwehr und den dankbaren Anwohnern bestens versorgt.